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Bye, Bye, Dresden

An Tag 10 in der Sächsischen Schweiz ist das Wetter so regnerisch, dass ich einen Lesetag einlege und Frau Frogg Mühe hat, mich zu einem Regenspaziergang zu überreden. Ausserdem ist Kofferpacken angesagt, denn unsere Ferien sind leider schon zu Ende.

Regentag in Bad Schandau

Von den zweieinhalb Wochen Ferien in Meissen, Dresden und der Sächsischen Schweiz hatten wir zwei Wochen lang unglaubliches Wetterglück: Es regnete nur zweimal ein wenig — und das nachts. Die letzten drei Tage jedoch waren wettermässig nicht mehr besonders. An Tag 10 regnet es immer wieder und manchmal recht ergiebig. Als der Regen mal nachlässt, machen wir einen Spaziergang durch Bad Schandau. Am Elbquai sind Arbeiter daran, die Bäume aus dem Fluss zu holen, die die Schifffahrt immer noch behindern...


Dresdner Stadtbummel, Teil III

An Tag 11 regnet es zwar nicht mehr, aber es ist kühl und windig — Hochsommer wäre anders. Auf dem Weg zum Flughafen stoppen wir in Dresden, deponieren das Gepäck im Hauptbahnhof, machen nochmals einen Stadtbummel und sehen Dresden so, wie Canaletto die Stadt nie und nimmer gemalt hätte:

Ein fast endloses Gebäude an der Prager Strasse, einer Fussgängerzone, die vom Hauptbahnhof ins Stadtzentrum führt — gigantisch!

Kein Bergkristall, aber ein Gebäude mit interessanter Fassade: das 3D-Kino an der Prager Strasse


Kürzeststadtrundgang

In Dresden für Kurzentschlossene hat Frau Frogg zwei Stadtrundgänge verglichen, die versprechen, die Essenz Dresdens zu vermitteln. Den einen habe ich in Dresdner Stadtbummel, Teil I und Teil II beschrieben, den anderen — Detlev Krells Kürzeststadtrundgang — testen wir an unserem letzten Ferientag: Wir umrunden die Käseglocke auf dem Postplatz.


"Wie eine weite Reise" verspricht die Werbung auf dem Haus hinter der Käseglocke — tönt doch verheissungsvoll für einen Stadtrundgang in 60 Schritten.

Der Kürzeststadtrundgang hält, was er verspricht: Wir sehen das imperiale Dresden, den Zwinger, das kulturelle Dresden, das Staatsschauspiel, das Plattenbau-Dresden der 60er und 70er Jahre, das Dresden der Plätze und grossen Strassenachsen etc. etc.



Trotzdem bin ich ein bisschen enttäuscht, denn die Umrundung ist nicht wie eine weite Reise, sondern ein Trip ins urbane Niemandsland: Der Postplatz wirkt merkwürdig blutleer — das früher pulsierende Zentrum Dresdens ist fast menschenleer...

Altmarkt mit Kulturpalast und Frauenkirche

Auch der Altmarkt, eine riesige Freifläche ist fast menschenleer — vielleicht liegt's am kühlen und windigen Wetter, vielleicht aber auch daran, dass die Dresdner ihre Einkaufsmeile in die benachbarte Altmarkt-Galerie mit rund 200 Indoor-Geschäften verlegt haben. Und auch das grösste Einkaufszentrum Dresdens, die Centrum-Galerie ist nur 150 Meter weiter an der Prager Strasse. Vielleicht sind ja die DresdnerInnen alle beim Einkaufen?

Baugrube an der Prager Strasse: Was immer hier gebaut wird — es ist nicht klein.


Heimreise mit Wehmut

Wir hätten es gut und gern noch ein, zwei Wochen länger in Dresden und Umgebung ausgehalten, deshalb reisen wir mit etwas Wehmut nach Hause. Den Kopf voll von Geschichten und Bildern, nehmen wir Abschied von...



... der Yenidze, Dresdens Zigarettenmoschee, ...



... werfen einen letzten Blick auf die Stadt und die Riverfront ...



... und sagen: Hello Basle, hello Switzerland, we are back!

Fazit: Es waren schöne und erlebnisreiche Ferien — nur leider viel zu kurz. Deshalb: Wir kommen wieder, wann ist allerdings noch offen...