Stop the race to the bottom
Als ich vorletzten Sommer vor der INURA-Konferenz in Zürich die englische Übersetzung für Steuerwettbewerb suchte, bin ich auf den Begriff race to the bottom gestossen — keine exakte Übersetzung, aber dafür ein um so schöneres Bild für die Konkurrenz zwischen Wirtschaftsblöcken, Nationalstaaten und Regionen um neue Firmen und gute Steuerzahler.
Dieser globale Wettbewerb hat fatale Folgen: Um wettbewerbsfähig zu bleiben, werden Arbeits-, Sozial- und Umwelt-Standards reduziert oder gar gänzlich abschafft, was in einem globalisierten Wettbewerb fast automatisch zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, zu einem Abbau des Sozialstaats und zur Belastung der Umwelt führt. Ein schlanker Staat mit möglichst wenig Vorschriften, einer tiefen Staatsquote und einer geringen Steuerbelastung, sei das Ziel, sagen uns diese neoliberalen Wettbewerbsfetischisten.
Auch die Stadt Luzern startet ohne gültiges Budget ins neue Jahr. Der grosse Stadtrat hat zwar dem Voranschlag für 2012 mit 35 zu 7 Stimmen zugestimmt, aber die SVP hat dagegen das Referendum ergriffen, weil mit diesem Defizit-Budget 2013 eine Steuererhöhung praktisch unausweichlich sei. Damit hat auch die Stadt kein rechtskräftiges Budget — mit den selben unangenehmen Folgen wie beim Kanton.
Ich meine: Niemand zahlt gerne Steuern und Steuererhöhungen sind unerfreulich — ganz besonders, wenn sie die Folge von Steuersenkungen für Unternehmen sind, aber wenn mit einem solchen Race-to-the-bottom Stadt und Kanton Luzern kaputtgespart werden, dann ist es höchste Zeit, die Abwärtsspirale zu stoppen und dem Schlankheitswahn beim Staat Einhalt zu gebieten.
Dieser globale Wettbewerb hat fatale Folgen: Um wettbewerbsfähig zu bleiben, werden Arbeits-, Sozial- und Umwelt-Standards reduziert oder gar gänzlich abschafft, was in einem globalisierten Wettbewerb fast automatisch zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, zu einem Abbau des Sozialstaats und zur Belastung der Umwelt führt. Ein schlanker Staat mit möglichst wenig Vorschriften, einer tiefen Staatsquote und einer geringen Steuerbelastung, sei das Ziel, sagen uns diese neoliberalen Wettbewerbsfetischisten.
Zum Vergrössern auf die Grafik klicken! Die Grafik vergleicht die Steuerbelastungen von besser situierten Familien und mittelständischen Unternehmen in den sechs Kantonshauptorten der Zentralschweiz. Ocker: Die Auswirkungen der vom Kanton Luzern für 2011 geplanten Steuersenkungen. Quelle: Finanz & Wirtschaft Kanton Luzern, 2. Dezember 2008 (PDF).
Auch die Stadt Luzern startet ohne gültiges Budget ins neue Jahr. Der grosse Stadtrat hat zwar dem Voranschlag für 2012 mit 35 zu 7 Stimmen zugestimmt, aber die SVP hat dagegen das Referendum ergriffen, weil mit diesem Defizit-Budget 2013 eine Steuererhöhung praktisch unausweichlich sei. Damit hat auch die Stadt kein rechtskräftiges Budget — mit den selben unangenehmen Folgen wie beim Kanton.
Ich meine: Niemand zahlt gerne Steuern und Steuererhöhungen sind unerfreulich — ganz besonders, wenn sie die Folge von Steuersenkungen für Unternehmen sind, aber wenn mit einem solchen Race-to-the-bottom Stadt und Kanton Luzern kaputtgespart werden, dann ist es höchste Zeit, die Abwärtsspirale zu stoppen und dem Schlankheitswahn beim Staat Einhalt zu gebieten.
Kulturflaneur - 21. Jan, 22:59