Auf der ganzen Linie gewonnen
Niemand gehört gerne zu den Verlierern. Deshalb helfe ich mit, die Abstimmungsniederlagen vom Wochenende umzuinterpretieren. Und ich bin da bei weitem nicht der Einzige: Bei der Diskussion über die Abstimmungsergebnisse kann leicht der Eindruck entstehen, dass die Schweiz — vom Skifahren*) einmal abgesehen — aus lauter Winner-Typen besteht. Eine Nachlese zum Abstimmungswochenende.
1. Waffenschutzinitiative: Opfer des eigenen Erfolgs
Siehe auch meine Einträge vom
12. Januar: Flintenweiber in der Politik
15. Januar: Bis zu den Zähnen bewaffnet
17. Januar: Mehr Waffen — mehr Sicherheit?
4. Februar: Scheinheilige Empörung
8. Februar: Wird das Knabenschiessen abgeschafft?
Und bezüglich Stadt-Land-Graben gab es im Kanton Zürich ein Novum:
Die Stadt hat den konservativen Rest des Kantons überstimmt.
2. Getreide-Monster in Zürich: Noch nicht das letzte Wort
Siehe auch mein Eintrag vom
22. Januar: Polit-Rap gegen Giganto-Silo
3. AKWs: Die 51% Ja von gestern sind die 51% Nein von morgen
Auch über die Zukunft des AKW Mühleberg durfte ich in Luzern nicht abstimmen, aber auch in dieser Konsultativabstimmung gehören alle zu den Siegern — insbesondere die Atomgegner, die vor 9 Jahren mit der Stilllegung von Mühleberg noch eine heftige Niederlage erlitten: In zwei, drei Jahren werden aus den 51% Ja 51% Nein und wir stoppen diese Energieproduktion, deren gefährlicher Müll noch Jahrtausende weiterstrahlt...
*) Übrigens: Auch an der Ski-WM gehören wir SchweizerInnen zu den GewinnerInnen — zumindest im Medaillenspiegel der Ledermedaillen führt die Schweiz mit grossem Vorsprung vor allen anderen Nationen...
1. Waffenschutzinitiative: Opfer des eigenen Erfolgs
Siehe auch meine Einträge vom
12. Januar: Flintenweiber in der Politik
15. Januar: Bis zu den Zähnen bewaffnet
17. Januar: Mehr Waffen — mehr Sicherheit?
4. Februar: Scheinheilige Empörung
8. Februar: Wird das Knabenschiessen abgeschafft?
Die urbane Schweiz hat die Initiative angenommen (die Städte sind als grüne oder helle Flecken auszumachen), wurde aber leider von der suburbanen und ländlichen Schweiz überstimmt. In dunklem Violett sticht das Entlebuch mit den gesamtschweizerisch am wenigsten Ja-Stimmen hervor: Die brauchen ihre Gewehre noch, um den Wolf abzuschiessen. Auf die stärkste Ablehnung im Kanton Luzern stiess die Initiative mit 90.4% Nein in Romoos, der Wohngemeinde von Nationalrat Ruedi Lustenberger, aktiver Jäger und Empörungskünstler.
Und bezüglich Stadt-Land-Graben gab es im Kanton Zürich ein Novum:
Die Stadt hat den konservativen Rest des Kantons überstimmt.
2. Getreide-Monster in Zürich: Noch nicht das letzte Wort
Siehe auch mein Eintrag vom
22. Januar: Polit-Rap gegen Giganto-Silo
Quelle: www.tagesanzeiger.ch
3. AKWs: Die 51% Ja von gestern sind die 51% Nein von morgen
Auch über die Zukunft des AKW Mühleberg durfte ich in Luzern nicht abstimmen, aber auch in dieser Konsultativabstimmung gehören alle zu den Siegern — insbesondere die Atomgegner, die vor 9 Jahren mit der Stilllegung von Mühleberg noch eine heftige Niederlage erlitten: In zwei, drei Jahren werden aus den 51% Ja 51% Nein und wir stoppen diese Energieproduktion, deren gefährlicher Müll noch Jahrtausende weiterstrahlt...
*) Übrigens: Auch an der Ski-WM gehören wir SchweizerInnen zu den GewinnerInnen — zumindest im Medaillenspiegel der Ledermedaillen führt die Schweiz mit grossem Vorsprung vor allen anderen Nationen...
Kulturflaneur - 14. Feb, 17:54
Sag mal, Herr Kulturflaneur, wo hast du die Karte mit den Abstimmungsergebnissen nach Bezirken gefunden? Ich habe heute Nachmittag das grosse weite Internet rauf und runter danach gesucht und sie nicht gefunden.
Interaktive Karten
blank/key/2011/02.html. Das Bundesamt für Statistik ist eine Fundgrube für gut aufbereitetes statistisches Material — ich könnte da Stunden verweilen...