Don't cross the red line!
Rote Linien bedeuten selten was Gutes: Der chinesische Künstler Ai Weiwei hat die rote Linie zwischen Kunst und Recht überschritten — und sitzt dafür jetzt im Gefängnis. In den USA bedeutet Redlining das gezielte Vernachlässigen von Häuserblocks und ganzen Strassenzügen, um ein Quartier für die Getrification vorzubereiten.
Die Luzerner Zeitung mutmasst, dass mit der roten Linie auf dem Quai jemand auf Ai Weiweis Schicksal aufmerksam machen wollte. Oder auf die "roten Linien" im öffentlichen Raum, wo unbewilligte künstlerische Interventionen von den Stadtbehörden nicht toleriert werden. Diese Erfahrung musste auch der iranische Künstler Shahram Entekhabi machen, der im Januar die Rathausbrücke mit Bändern sperrte. Seine Galerie bekam eine Strafanzeige.
Ai Weiwei ist auch architektonisch tätig: Sein wohl bekanntestes Werk ist das "Vogelnest" in Beijing, das er zusammen mit Herzog & De Meuron realisiert hat. Und in Beijing betreibt er ein eigenes Architekturbüro: Fake Design. Er hat sich auch immer wieder mit der unkontrollierten und chaotischen Stadtentwicklung in China auseinandergesetzt und mit Videos die Missstände in den chinesischen Städten angeprangert.
A propos rote Linie: "Redlining" bezeichnet in den USA eine verbreitete Praxis der Banken, in Städten Zonen festzulegen, in denen sie keine Hypothekarkredite mehr gewähren. Ich habe auch schon gehört, dass in weissen Quartieren absichtlich einzelne Wohnungen an Schwarze vermietet werden, damit die Weissen rascher aus der betroffenen Nachbarschaft wegziehen. Als Konsequenz des Redlinings verlottern die Häuser innerhalb der roten Linie, bis sie derart heruntergekommen sind, dass es sich lohnt, diese oft citynahen Quartiere zu gentrifizieren.
Ob die rote Linie im Werbespot dieser Versicherung etwas Gutes bedeutet?
Der Flyer zu einem Master-Talk der Hochschule Luzern - Design & Kunst vom vergangenen Samstag. Parallel dazu startete im Kunstmuseum Luzern eine Ausstellung über asiatische Landschaftsmalerei Shanshui. Die Landschaft in der chinesischen Gegenwartskunst, die von Ai Weiwei, Peter Fischer und Uli Sigg kuratiert wird.
Quelle: www.luzernerzeitung.ch
Die Luzerner Zeitung mutmasst, dass mit der roten Linie auf dem Quai jemand auf Ai Weiweis Schicksal aufmerksam machen wollte. Oder auf die "roten Linien" im öffentlichen Raum, wo unbewilligte künstlerische Interventionen von den Stadtbehörden nicht toleriert werden. Diese Erfahrung musste auch der iranische Künstler Shahram Entekhabi machen, der im Januar die Rathausbrücke mit Bändern sperrte. Seine Galerie bekam eine Strafanzeige.
Der Teaser zum kommenden Film Ai Weiwei: Never Sorry von Alison Klayman auf Vimeo.
Uli Sigg, ehemaliger Botschafter der Schweiz in China, Sammler chinesischer Gegenwartskunst, Freund und früher Förderer von Ai Weiwei sagt in diesem Videoclip, er habe ihn oft gewarnt, es gäbe eine klare Linie, ab der er als Menschenrechtsaktivist betrachtet würde. Sollte er diese Linie überqueren, sei der Fun mit der chinesischen Regierung zu Ende.Ai Weiwei ist auch architektonisch tätig: Sein wohl bekanntestes Werk ist das "Vogelnest" in Beijing, das er zusammen mit Herzog & De Meuron realisiert hat. Und in Beijing betreibt er ein eigenes Architekturbüro: Fake Design. Er hat sich auch immer wieder mit der unkontrollierten und chaotischen Stadtentwicklung in China auseinandergesetzt und mit Videos die Missstände in den chinesischen Städten angeprangert.
A propos rote Linie: "Redlining" bezeichnet in den USA eine verbreitete Praxis der Banken, in Städten Zonen festzulegen, in denen sie keine Hypothekarkredite mehr gewähren. Ich habe auch schon gehört, dass in weissen Quartieren absichtlich einzelne Wohnungen an Schwarze vermietet werden, damit die Weissen rascher aus der betroffenen Nachbarschaft wegziehen. Als Konsequenz des Redlinings verlottern die Häuser innerhalb der roten Linie, bis sie derart heruntergekommen sind, dass es sich lohnt, diese oft citynahen Quartiere zu gentrifizieren.
Ob die rote Linie im Werbespot dieser Versicherung etwas Gutes bedeutet?
Kulturflaneur - 23. Mai, 11:48