Dresdner Stadtbummel, Teil II
Vorab noch dies: Frau Frogg hat in Dresden für Kurzentschlossene zwei Rundgänge getestet, die versprechen, die Essenz von Dresden zu vermitteln. Testsieger ist dieser Rundgang mit Christine von Brühl:
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Von der Neustadt über die Augustusbrücke (1) und die Brühlsche Terrasse (2) zur Kunstakademie (3). Zwischen Kunstakademie und Albertinum die Treppe hinunter, vorbei am Coselpalais zur Frauenkirche (4). Nach einem Getränkehalt am Neumarkt (5) dem Fürstenzug (6) entlang, links durchs Georgentor, vorbei an Schloss und Taschenbergpalais zum Zwinger (7) und zum Nymphenbad (8). Weiter durch den Zwinger zum Theaterplatz, vorbei an der Semperoper (9) und der Hofkirche zurück zur Augustusbrücke (10). Die roten Zahlen beziehen sich auf die Zwischentitel im Beitrag.
Quelle des Satellitenbilds: Google Maps
6. Das grosse Fürstenpanorama
Frau Frogg ist mir sicher dankbar, dass ich darauf verzichtet habe, den ganzen Fürstenzug abzulichten und zu einem Panorama zusammenzusetzen. Immerhin: Das Wandbild ist 102 Meter lang, besteht aus rund 23'000 Fliesen und zeigt 35 Herrscher aus dem Hause Wettin — eine gigantische Ahnengalerie über fast 800 Jahre. Wer jetzt doch ein grosses Fürstenpanorama vermisst, hat in Googles Bilderbuch die Qual der Wahl.
Nachdem wir einen Blick auf und ins Dresdner Schloss geworfen haben, passieren wir das Taschenbergpalais und steigen die Treppe hoch, die auf die Flügelbauten führt, die den Zwinger umgeben.
7. Ein Königreich für Flaneure
Beim Wort Zwinger kommt mir alles Mögliche in den Sinn: Hundezwinger mit kläffenden Kampfhunden oder mittelalterliche Maueranlagen, wo Eindringlinge mit siedend heissem Pech überschüttet werden — keinesfalls aber eine grosszügige Gartenanlage, die zum Lustwandeln einlädt. Genau das war aber der Zweck des Zwingers in Dresden. Hier verlustierte sich der Hofstaat der sächsischen Kurfürsten und Könige. Geplant war der Zwinger als "Vorgarten" für ein neues Schloss, dass allerdings nie realisiert wurde. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Anlage mit der Sempergalerie gegen die Elbe hin abgeschlossen. Und heute ist sie ein Königreich für Flaneure:
Untere drei Bilder: FroggFoto.
8. Zu viel und zu wenig Wasser
Das Nymphenbad hat es mir angetan: eine prachtvolle und spektakuläre Brunnenanlage mit vielen anmutigen Nymphenfiguren. Zu einem Zeitpunkt, als Dresden wahrlich nicht an Wassermangel litt, waren die Wasserspiele leider abgestellt und die Anlage vermittelte einen eher tristen Eindruck. Deshalb hier ein Bild aus besseren Zeiten mit mehr Wasser:
Bildquelle: commons.wikimedia.org
9. Die Semperconnection
Was verbindet die Städte Dresden, Zürich und Wien?
Die Semperoper, erbaut 1871 - 1878
Sie waren der Reihe nach Wirkungsstätten des deutschen Stararchitekten Gottfried Semper (1803-1878). In Dresden realisierte er u.a. das alte und das neue Hoftheater (die heutige Semperoper), die Synagoge und die Sempergalerie, in Zürich das Polytechnikum (die heutige ETH) und die Eidgenössische Sternwarte und in Wien das Burgtheater (Grundriss) und das Kaiserforum mit diversen repräsentativen Bauten.10. Hochwasser in Dresden
Über den Theaterplatz und an der Hofkirche vorbei gelangen wir wieder an den Ausgangspunkt unseres Dresdner Stadtbummels: die Augustusbrücke.
Wir werfen ein sorgenvollen Blick auf den Theaterkahn und das Hochwasser, ...
Unteres Bild: FroggFoto
... überqueren zufrieden die Elbe.