So ganz nehme ich ja die diversen Rivalitäten zwischen manchen Bezirken nicht ernst (Beispiel Hietzing - Döbling, von denen sich jeder Bezirk darum reißt, das teurere Pflaster zu sein; derzeit ist es zum Leidwesen der Hietzinger jedoch Döbling), und ich für meinen Teil vertrete die Ansicht, dass es in jedem Wiener Gemeindebezirk spezielle Eigenheiten im menschlichen und städtebaulichen Sinn gibt, aus deren Zusammenspiel in Summe sich Wien zu einem ganz wunderbaren Konglomerat zusammenfügt.
[Man merkt kaum, dass ich hier meine Heimat gefunden habe, oder ? :-) ]
PS: Aus mir völlig unerfindlichen Gründen *feix* habe ich bei Ihrer Fußnote gelesen: "Floridsdorf ist ein traumatischer Stadtbezirk Wiens."
Ich stimme Ihnen zu, Frau Walküre, in grossen Städten findet jede und jeder in einer Ecke der Stadt das passende Umfeld mit genügend vielen Gleichgesinnten. Aber genau deshalb bin ich mir sicher, dass auch Sie einen Stadtplan im Hinterkopf haben mit attraktiven und weniger attraktiven Wohnlagen, mit Flanierzonen und No-Go-Areas. Deshalb nimmt mich Wunder, ob Sie sich vorstellen könnten, im sagenhaften Transdanubien zu wohnen.
Am besten lebt es sich in Wien, wenn man nicht in Wien lebt. Ich beschreibe meinen Wohnort mit 2 Minuten in die Weingärten, 30 Minuten öffentlich in die Staatsoper. Ziemlich ideal, finde ich, wenn man einen Hund hat, der täglich ausgeführt werden muss.
Ich habe von 1999 bis 2007 in Transdanubien, und zwar in einem speziellen Teil, dem eine ganze Fernsehserie gewidmet ist, in Kaisermühlen gearbeitet. Gut, vielleicht war Kaisermühlen in Wirklichkeit nur auf der anderen Seite der Wagramerstrasse, aber jedenfalls nahe genug.
Und mein Zimmer, dass ich tatsächlich die ganze Zeit verteidigen konnte, lag im 9. Stock und war westwärts gerichtet. Eine phantasische Aussicht auf Kahlenberg, Leopoldsberg und Bisamberg mit doch relativ häufig zu beobachtenden Parade-Sonnenuntergängen.
Ich habe mich dort wohlgefühlt.
Aber ja. Floridsdorf verfügt über fabelhafte Naherholungsgebiete, Donaustadt wiederum hat speziell an seiner Peripherie verblüffende Ähnlichkeit mit ländlichen Regionen, weil sich dort - schon fast im Grünen - teils sehr hübsche Siedlungen finden. Wien ist in der glücklichen Lage, keine No-Go-Areas aufzuweisen (Um drei Uhr morgens beispielsweise fühle ich mich alleine in keiner Gegend wohl, egal, ob tiefste Provinz oder Großstadt !), und Flaniermeilen sind für mich dort, wo ich eben grad flaniere.
Wo ich allerdings nie freiwillig hinziehen würde: In die wenigen nach dem 2. Weltkrieg entstandenen Betonburgen wie z.B. die Siedlung am Schöpfwerk, die Großfeldsiedlung, den Wohnpark Alt-Erlaa. Und in den südöstlichsten Teil von Simmering, weil der schon fast eine Trabantenstadt darstellt und somit sehr weit ab vom Schuss ist (Straßenbahnen gibt es dorthin, die U-Bahn fährt schon nicht mehr so weit).
[Man merkt kaum, dass ich hier meine Heimat gefunden habe, oder ? :-) ]
PS: Aus mir völlig unerfindlichen Gründen *feix* habe ich bei Ihrer Fußnote gelesen: "Floridsdorf ist ein traumatischer Stadtbezirk Wiens."
Würden Sie auch nach Transdanubien ziehen?
Ich habe von 1999 bis 2007 in Transdanubien, und zwar in einem speziellen Teil, dem eine ganze Fernsehserie gewidmet ist, in Kaisermühlen gearbeitet. Gut, vielleicht war Kaisermühlen in Wirklichkeit nur auf der anderen Seite der Wagramerstrasse, aber jedenfalls nahe genug.
Und mein Zimmer, dass ich tatsächlich die ganze Zeit verteidigen konnte, lag im 9. Stock und war westwärts gerichtet. Eine phantasische Aussicht auf Kahlenberg, Leopoldsberg und Bisamberg mit doch relativ häufig zu beobachtenden Parade-Sonnenuntergängen.
Ich habe mich dort wohlgefühlt.
Wo ich allerdings nie freiwillig hinziehen würde: In die wenigen nach dem 2. Weltkrieg entstandenen Betonburgen wie z.B. die Siedlung am Schöpfwerk, die Großfeldsiedlung, den Wohnpark Alt-Erlaa. Und in den südöstlichsten Teil von Simmering, weil der schon fast eine Trabantenstadt darstellt und somit sehr weit ab vom Schuss ist (Straßenbahnen gibt es dorthin, die U-Bahn fährt schon nicht mehr so weit).