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Montag, 16. Mai 2011

TV-Tipp für austrophile Krimifans

Good News für die Fans der Krimis von Wolf Haas, des Brenner-Darstellers Josef Hader und der Schauspielerin Birgit Minichmayr: "Der Knochenmann", die dritte Verfilmung eines Wolf Haas-Krimis kommt am Mittwoch, 18. Mai, um 20.15 Uhr, auf ORFeins.

Keine Angst, ich werde hier nicht regelmässig Tiwi-Tipps abgeben, vor allem nicht, wenn ich den Film selber noch nicht gesehen habe. Aber auch in der Schweiz sind Wolf Haas-Krimis Kult — und ich geb's zu: Ich bin ein Fan dieser Krimis. Nach "Komm, süsser Tod" (2000) und "Silentium!" (2004) bringt nun das ORF mit "Der Knochenmann" (2009) auch die dritte Wolf Haas-Verfilmung von Wolfgang Murnberger im Fernsehen. Zum dritten Mal dabei ist auch Brenner-Darsteller Josef Hader, eine ideale Besetzung für Privatdetektiv Brenner. Viele Fans in der Schweiz hat auch Birgit Minichmayr, die im "Knochenmann" die Birgit spielt und in der Schweiz als Schauspielerin im Stück "Das Interview" Furore machte. Genug Gründe also, sich auf ein zweistündiges Krimivergnügen zu freuen!

Hier der Kinotrailer:



Und hier Interviews mit Autor, DarstellerInnen und Regisseur:



Und ich freue mich schon auf die Verfilmung von "Das ewige Leben", die für dieses Jahr geplant ist: "Lustig samma — Puntigamer!"

Sonntag, 15. Mai 2011

Bravo, Kanton Uri!

Die Urner und Urnerinnen konnten heute in einer Konsultativabstimmung ihre Meinung darüber abgeben, wie ab 2020 der Gotthardstrassentunnel saniert werden soll. Der Bau einer zweiten Tunnelröhre wurde klar abgelehnt. Bravo!

Für die Sanierung des 1980 eröffneten Tunnels muss die bestehende Röhre mindestens zweieinhalb Jahre lang — bei einer Etappierung noch länger — total gesperrt werden. Als Alternativen dazu standen zur Auswahl:
  1. eine Standesinitiative der jungen SVP, die den Bau einer zweiten Tunnelröhre, die Sanierung der alten Röhre und danach den richtungsgetrennten Betrieb mit je einer Spur in jede Richtung vorsah.
  2. ein Gegenvorschlag der Urner Regierung, die eine zweite Röhre bauen und im Gegenverkehr betreiben wollte. Bei diesem Vorschlag würde die alte Röhre nicht saniert, sondern stillgelegt.
Der Bau einer zweiten Röhre führt längerfristig zu einer Kapazitätserweiterung im alpenquerenden Strassenverkehr durch den Gotthard, glaubt doch niemand im Ernst daran, dass bei Variante 1 die beiden Röhren dauerhaft einspurig betrieben werden und dass bei Variante 2 die alte Röhre dauerhaft aus dem Verkehr gezogen wird. Doch das Urner Stimmvolk liess sich nicht für dumm verkaufen und lehnte die Standesinitiative mit 56.9% Nein, den Gegenvorschlag gar mit 68.6% Nein ab. Die Stimmbeteiligung war mit 52.4% relativ hoch. Es bestätigt damit einmal mehr die Alpen-Initiative, die dafür kämpft, dass der alpenquerende Transitverkehr auf die Schiene verlagert wird. Das letzte Wort bei der Sanierung des Gotthardstrassentunnels hat allerdings nicht der Kanton Uri, sondern der Bund.

Trotz des klaren Verdikts ist es interessant, wer wo im Kanton Uri wie gestimmt hat:

Datenquelle: http://www.ur.ch/dateimanager/abstmai2011stat.pdf

Die Karte zeigt die Nein-Stimmenanteile zur Standesinitiative. Im dichter bevölkerten und vom Verkehr mehr betroffenen Talboden des Urner Haupttals wurde die zweite Röhre bachab geschickt, während die peripher gelegenen Urner Gemeinden im Schächental und im Urserental, die nicht an der Transitachse liegen bzw. vom Gotthardtunnel unterfahren werden,die zweite Röhre befürwortet haben. Nicht ins Schema passt Flüelen, das anders als die benachbarten Gemeinden die Standesinitiative mit 50.4% Ja angenommen hat.


Diese Grafik der Alpen-Initiative zeigt, dass die bisherige Verlagerungspolitik nur zu einer Plafonierung des Transitverkehrs geführt hat, das verfassungsmässige Verlagerungsziel aber noch lange nicht erreicht ist.

Mit der Ablehnung der zweiten Röhre signalisieren die Urner und Urnerinnen, dass sie die einmalige Chance packen wollen, die sich mit der Eröffnung des neuen Eisenbahntunnels in Kombination mit einer zwei- bis dreijährigen Sperrung des Strassentunnels bietet: die Chance zu einer massiven Verlagerung des Transitverkehrs von der Strasse auf die Schiene. Ein Bravo und ein Dankeschön nach Uri!

Dienstag, 10. Mai 2011

Charmanter Chansonnier

Ein begnadeter Entertainer und charmanter Chansonnier mit einer grossartigen Bühnenpräsenz ist wieder unterwegs und macht am Samstag Halt im Kreuz Solothurn: Michael von der Heide. Im Gepäck hat er sein aktuelles Programm „Lido“.

Ich freue mich auf dieses Konzert, zumal ich die Entwicklung dieses Sängers seit Jahren verfolge und ich ihn immer wieder veranstaltet habe — zum ersten Mal schon Mitte der 90er Jahre im Kulturkarussell Rössli Stäfa. Hier ist einer meiner Lieblingssongs:



Sicher ein bisschen schnulzig, aber dennoch schön.

Infos und Ticketreservation

Mittwoch, 4. Mai 2011

Ungetrübte Aussichten

Frau Frogg und ich haben uns aufgerafft und uns zum gemeinsamen Frühlingsputz verabredet. Jetzt sind die Aussichten aus unseren Fenstern wieder ungetrübt.



Alle Fenster geputzt, die Matratze gesonnt und den Schanigarten auf Vordermann gebracht — das muss reichen. Wenn man einmal pro Jahr die Fenster putzt, sieht man dann auch den Unterschied. Dies gilt ganz besonders für das halbrunde Fenster in unserer Dusche: Eingetrocknete Wassertropfen hinterlassen wüste Kalkspuren und trüben die Aussicht... Umso mehr geniessen wir nach dem Frühlingsputz eine Dusche mit dieser tollen und ungetrübten Aussicht.

Transdanubien

Transdanubien — das tönt irgendwie viel versprechend, aber auch wie "hinter den sieben Bergen", so oder so jedoch geheimnisvoll.

Schon als wir bei schönstem Wetter Wien anflogen, hielten wir Ausschau nach der schönen blauen Donau und den Weiten des Ostens, die dahinter beginnen. Irgendwann sah ich aus dem Fenster des Flugzeugs etwa das hier:

Für den Film von Google Earth bitte aufs Bild klicken!

Zuerst dachten wir, es könnte die Donau sein, aber dann kamen Zweifel auf. Trotz geringer Erfahrung mit Strömen — in der Schweiz gibt es von Bergbächen bis Flüssen alles, aber einen Strom? — dachten wir: So breit kann die Donau in Wien noch nicht sein. Der österreichische Flugbegleiter, der bei Swiss arbeitet und auf dem Weg in den Heimaturlaub neben uns sass, machte den Vermutungen ein Ende und erklärte, dass sei der Neusiedlersee. Später zeigte ein Blick auf die Karte, dass wir beim Anflug auf Wien zwar nicht die Donau überquert hatten, aber doch schon über Ungarn herumgekurvt waren.

In Frau Frogg's Reiseführer lasen wir dann, dass das Klima am Neusiedlersee pannonisch geprägt sei. Pannonisch? Noch so ein geheimnisvoller Begriff. Diesmal erklärte uns Wikipedia, was es mit Pannonia auf sich hat.



Als uns der MadProfessor zu einem Jass nach Transdanubien einlud, waren wir schon voller Vorfreude aufs transdanubische Wien. Schliesslich wollte uns aber MadProfessor die Reise nach Transdanubien doch nicht zumuten und so fand der Jassabend in Cisdanubien statt. Wo Transdanubien liegt, ist übrigens auch eine Frage des Standorts: Für WienerInnen bezeichnet Transdanubien die Stadtteile links der Donau, während für die UngarInnen Transdanubien die drei westungarischen Regionen plus den Budapester Stadtteil Pest umfasst, also alles, was rechts der Donau liegt.

Im Gespräch mit WienerInnen gewannen wir schliesslich den Eindruck, dass 1. niemand freiwillig nach Transdanubien fährt, 2. gebürtige Transdanubier immer Transdanubier bleiben und 3. die TransdanubierInnen anders sind als die übrigen WienerInnen. Im letzten Punkt wurden wir bestärkt durch ein Schild, das in Katizas Gästezimmer hängt. Darauf steht: "Friede, Freiheit, Floridsdorf*)". Beim Jassen kam das Gespräch auf andere Städte und Agglomerationen mit ähnlichen Rivalitäten und Neckereien: In der Schweiz etwa das durch den Rhein in Grossbasel und Kleinbasel geteilte Basel, wo sogar thematische Stadtführungen zu diesem Thema angeboten werden. Oder in Deutschland die ständige Rivalität der durch den Main getrennten Städte Frankfurt und Offenbach. Den passenden Spruch in hessischem Dialekt, den meine Jasspartnerin auf Lager hatte, konnte ich leider nicht behalten — anyway ist uns klar geworden: Transdanubien ist überall. Und das Wiener Transdanubien besuchen wir halt das nächste Mal!

*) Floridsdorf ist ein transdanubischer Stadtbezirk Wiens.

Donnerstag, 28. April 2011

Ich werde noch Klotzologe!

Schon wieder hat ein Kunstklotz einen Wettbewerb für Kunst im öffentlichen Raum gewonnen — der Engadiner Künstler Not Vital überzeugte in Zürich die Jury der Mobimo AG mit seinem Betonquader "The No Problem Sculpture". Wenn das so weiter geht mit diesen Kunstklötzen, werde ich noch amtlich geprüfter Klotzologe...


Modell der "The No Problem Sculpture" von Not Vital — das 9 Meter lange, 6 Meter breite und 5 Meter hohe Quader ist ein Chromstahlskelett, das mit Spritzbeton überzogen wird. Quelle: Art Forum Ute Barth

Vergleicht man den Luzerner Klotz mit dem Zürcher Betonblock, treten einige Unterschiede, aber auch überraschende Gemeinsamkeiten zu Tage:
  • Während Felix Kuhns würfelförmiger "Klotz" auf der Allmend aus Beton, Stahl, Glas etc. besteht, ist die quaderförmige "No Problem Sculpture" von Not Vital hohl.
  • Das Luzerner Klotzprojekt löste eine öffentliche Debatte aus, in Zürich scheint die Skulptur ihrem Namen gerecht zu werden und keine Probleme zu verursachen: Das Baugesuch sei eingereicht und Einsprachen seien keine zu erwarten, meint Projektleiterin Friederike Schmid.
  • Beide Klotzprojekte haben sich in einem öffentlich ausgeschriebenen Wettbewerb durchgesetzt, vermochten also eine Fachjury vor allen anderen Vorschlägen zu überzeugen.
  • Beide Kunstklötze nehmen mit ihren Massen Bezug auf die benachbarten Bauprojekte: In Luzern ist das Verhältnis des Würfel-Volumens zum Total-Volumen des auf der Allmend verbauten Materials gleich wie die Kosten für den "Klotz" zu den verbauten 250 Millionen Franken. Auch die Zusammensetzung des Würfels entspricht den für die Neubauten verwendeten Materialien.
    In Zürich entspricht die Länge sämtlicher 12 Kanten des Quaders genau der Höhe des Mobimo Towers (81 m). Mir scheint beides reichlich konstruiert — oder auf gut schweizerdeutsch: Birewixerei.
  • Der MOBIMO Tower bekommt ausserdem in Agadez im Niger, der afrikanischen Wahlheimat von Not Vital, ein Gegenwicht: einen 81 m tiefen Ziehbrunnen mit dem Namen OMIBOM. "The No Problem Sculpture" ist finanziert — fürs afrikanische "Gegengewicht" wird noch gesammelt...

Mittwoch, 27. April 2011

Royal Wedding, handgestrickt

Nicht dass ich ein heimlicher Royalist wäre, aber als bekennender Fan handgestrickter und gehäkelter Welten musste ich einfach diese gestrickte Vorschau auf die Hochzeit des Jahres auf meinen Blog stellen: Knit Your Own Royal Wedding!



Auf Youtube findet sich übrigens auch eine Version ganz in Lego. ;-)

Dienstag, 26. April 2011

Wien von unten — Auflösung

Hier kommt die Auflösung des Wettbewerbs Wien von unten, bei dem es ausser Ruhm und Ehre nichts zu gewinnen gab. Danke allen, die trotzdem mitgerätselt haben. Hat Spass gemacht.

Ansicht 1

Kabinettpassage im Museumsquartier
www.kabinettpassage.at
Blieb leider ungelöst.

Ansicht 2

Im Naschmarkt Deli vis à vis vom Cafe Drechsler
www.stadtbekannt.at
25 Punkte für Frau Walküre, die immerhin die Gegend erriet und lustigerweise am gleichen Tag ebenfalls ein Bilderrätsel ins Netz stellte, das von der anderen Strassenseite stammt.

Ansicht 3


Justizzentrum Wien-Mitte, im Eck-Cafe
Wikipedia Commons, René Stepanoy
100 Punkte für Frau Walküre.

Ansicht 4


Hundertwasserhaus, im Durchgang zum Innenhof
100 Punkte für den MadProfessor.

2 x 50 Bonuspunkte gehen an Frau Aqua fürs Identifizieren der teilabgebildeten Personen:
Herr T. auf Ansicht 1 und Frau F. auf Ansicht 2.


Die Schlussrangliste:
1. Frau Walküre - 125 Punkte
2. MadProfessor / Frau Aqua - je 100 Punkte

Montag, 25. April 2011

Haarige Probleme

Meine Haare wachsen überall — nur nicht da, wo sie sollten: aus den Gehörgängen, auf den Ohren, am Hals, aus den Nasenlöchern und trotz Stirnglatze wächst ein vorwitziges Haar sogar auf der Stirn — zwei Finger breit über den Augenbrauen, also auch nicht da, wo Kopfhaare wachsen sollten.

Frau Frogg, die Coiffeuse meines Vertrauens, hat mir angeboten, den haarigen Problemen abzuhelfen. Obwohl ich mir nicht besonders gerne die Haare schneiden lasse, weil ich das Geräusch des "Rasenmähers" auf meinem Kopf gar nicht schätze, habe ich das Angebot dankend angenommen, das Equipment bereitgestellt und bin auf den Stuhl gesessen.









Nachdem die Coiffeuse meines Vertrauens die verbliebenen Kopfhaare mit dem auf Stufe 3 eingestellten Rasenmäher auf eine einheitliche Länge gekürzt hat, greift sie zur Schere, stutzt die Augenbrauen und entfernt die übrigen haarigen Probleme von meinem Kopf. Dann schüttle ich auf dem Dachbalkon den Kopf aus und spüle in der Dusche die letzten abgeschnittenen Härchen von Kopf und Körper. Schliesslich stellt sich auf dem kurzgeschorenen Kopf ein wohliges, sommerliches Gefühl ein: Der Winterpelz ist weg!

Danke Frau Frogg!