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Sonntag, 17. Juli 2011

In der Stadt von Noel Baba

Demre oder Myra, wie die Stadt früher hiess, ist eine russisch-orthodoxe Kolonie, weil so viele osteuropäische TouristInnen an die Wirkungsstätte von Bischof Nikolaus von Myra pilgern, dass man meinen könnte, man sei nicht mehr in der Türkei.

Türkische Werbung konnten wir wenigstens lesen, wenn auch nicht verstehen — aber keine Ahnung, was auf diesem russischen Touristenbus steht.

In den Souvenirshops von Demre gibt es keine türkischen Souvenirs, sondern vor allem Ikonen zu kaufen. (Bild von Frau Frogg)

Und das alles wegen "Noel Baba", wie der Weihnachtsmann in der Türkei heisst. Massen von osteuropäischen TouristInnen wallfahren nach Demre, der Wirkungsstätte des heiligen Nikolaus, der hier ab 300 als Bischof wirkte. In Demre/Myra wurde mir mit einem Mal bewusst, dass diese Region einmal zum Kerngebiet des Urchristentums gehörte.


2 x Noel Baba: auf dem Hauptplatz (gemäss www.kemer-tr.info bereits die dritte Statue an dieser Stelle) und beim Eingang der Basilika (Die Zehen dieser Figur sind schon ganz abgegriffen von PilgerInnen, die daran reiben und sich davon Weiss-ich-was versprechen.)

Die Ruine der im 8. Jahrhundert erbauten Basilika, die dem Samichlaus geweiht ist, wurde gemäss Wikipedia 1863 vom russischen Zaren Alexander II. erworben und teilweise wiederhergestellt. Dies geschah allerdings mehr schlecht als recht, wie die Informationstafeln vor der Basilika auf deutsch feststellen, der entsprechende Passus auf englisch ist viel weniger kritisch und die russische Version wahrscheinlich die reinste Lobhudelei.


Trotz Pfusch bei der Wiederinstandstellung ist die Basilika sehenswert und für die OsteuropäerInnen so oder so ein Wallfahrtsort.

Die einen drücken ihre Stirn an die Mauern und murmeln inbrünstig ihre Gebete, andere wiederum singen und beten laut am leeren Steinsarkophag des St. Nikolaus, dessen Gebeine 1087 von italienischen Kaufleuten nach Bari abtransportiert wurden, das seither ebenfalls eine Pilgerstätte des San Nicolao-Kults ist.



Der Taxifahrer, der uns zur anderen Sehenswürdigkeit der Region, den Felsengräbern von Myra, fuhr, wies im Vorbeifahren ganz stolz auf ein weiteres Denkmal und sagte: "Mustafa Kemal Atatürk!" — wahrscheinlich ist es das einzige Denkmal in Demre, das nicht Noel Baba gewidmet ist.

Samstag, 16. Juli 2011

Indiana Jones in Olympos

Ein Eintrag über eine verwunschene Ruinenstadt, über den Umgang der Türkei mit dem antiken Erbe und über eine katastrophale Flut sowie eine Premiere: ein Vertirama.

Gegründet wurde Olympos etwa 200 vor Christus. Ihren Namen hatte die Stadt wohl vom nahen Tahtalı, dem damaligen Götterolymp. Sie war Mitglied im lykischen Bund und wurde später von Piraten überfallen und drangsaliert. 77 v.Chr. kamen die Römer und räumten auf mit dem Piratenpack. Olympos florierte im Frieden des römischen Reiches, danach ging es bergab. Aber eigentlich weiss man sehr wenig über die Geschichte dieser Stadt.



Olympos liegt am südlichen Ende der rund drei Kilometer langen Bucht von Çıralı. Hier mündet ein idyllisches Flüsschen ins Meer — früher ein idealer Ort für eine Hafenstadt. Das Flüsschen war kanalisiert, so dass die Schiffe in die Stadt hinein fahren und an den beidseitigen Quais anlegen konnten.



Dass die Ruinen vom Wald überwachsen und noch kaum ausgegraben sind, macht den Reiz von Olympos aus. Zwischen den verwunschenen Ruinen der Stadt fühlte ich mich ein bisschen wie Indiana Jones: nur auf den Stein drücken, der aus der Mauer hervorsteht — und wer weiss, was da alles passieren kann...

Und hier also die angekündigte Premiere auf diesem Blog: ein vertikales Panoroma — ein Vertirama sozusagen:

Die Quaianlagen von Olympos — zum Vergrössern aufs Bild klicken!

Im Wald, überwuchert von Gebüsch und Gestrüpp, gibt es eine Stadt mit allem Drum und Dran zu entdecken: Tempelanlagen, Thermen, ein Amphitheater, Steinsarkophage etc. — vieles noch nicht wirklich ausgegraben und à fonds untersucht. Ich vermute, dass es in der Türkei für ArchäologInnen so viel zu tun gibt, dass die beschränkten Ressourcen es nicht erlauben, an allen Fundstätten gleich aktiv zu sein. Und Olympos steht ganz bestimmt nicht zuoberst auf der Prioritätenliste. Aber als wir Olympos durchstöberten, war immerhin ein Grabungsteam daran, einen Teil der Ruinen genauer zu untersuchen.



Vor allem auf der Südseite des Flüsschens sind die Ruinen so überwachsen, dass nur wenige Leute da durch gehen und es möglicherweise noch einiges zu entdecken gibt.

Der Strand von Olympos mit dem Tahtalı, dem Namensgeber der Stadt

Doch nicht immer ist es in Olympos so idyllisch: Ein deutsches Paar, das im benachbarten Kemer lebt und eine informative Webseite betreibt, berichtet, dass Olympos am 14. Oktober 2009 von einer Flut heimgesucht wurde. Das idyllische Flüsschen ist nach einem starken Gewitter zum reissenden Fluss angeschwollen und spülte zahlreiche Autos ins Meer. Hier ihr Bericht.

Freitag, 15. Juli 2011

Synapse zwischen Çıralı und Wien

Manchmal stellt das Hirn eigenartige Verbindungen her und bringt Dinge zusammen, die nur bedingt zusammengehören, z.B. Füsse auf einem türkischen Teppich mit einer bemalten Passage in Wien.

Als ich in unserer Pension in Çıralı auf meine Füsse schaute, ...



... kam mir dieses Bild in den Sinn, das ich im Frühling in Wien aufgenommen hatte:



Was für eine eigenartige Synapse!

Donnerstag, 14. Juli 2011

Türkisch ist schwierig, Deutsch aber auch

Wie ich in einem früheren Beitrag über den Türkisch-Crashkurs schon einmal festgestellt habe, ist Türkisch gar nicht so einfach. Ein Quantum Trost bietet die Tatsache, dass die TürkInnen umgekehrt mit der deutschen Sprache ebenfalls ihre liebe Mühe haben.

Das Restaurant Ceylan (türkisch für "Gazelle"), wo es die wunderbar erfrischenden Sommerdrinks nicht virtuell, sondern real gibt, ist spezialisiert auf Gözleme, dünne gefüllte Fladenbrote, eine anatolische Spezialität zwischen Crèpes und Pfannkuchen.



Nach dem Essen brachte der Kellner, der leidlich deutsch konnte, jeweils solche Erfrischungstüchlein und sagte: "Guten Appetit!". Das irritierte uns ein wenig, weil: Gespiesen hatten wir doch gerade. Wir konnten uns das nur so erklären, dass "Afiyet olsun!" nicht nur "Guten Appetit!" heisst, sondern auch so etwas wie "Wohl bekomm's!" — und deshalb im Gegensatz zu "Guten Appetit!" auch nach dem Essen noch jemandem gewünscht werden kann. Und tatsächlich: Das Übersetzungsprogramm spuckt im Zusammenhang mit "Guten Appetit!" auch das Wort Wohlbefinden aus. Ja, auch Deutsch ist voll von kulturellen Sprachfallen!

Dienstag, 12. Juli 2011

Sommerdrink in Downtown Çıralı

Heute ist es zu heiss, um zu bloggen. Deshalb schicke allen einen virtuellen Sommerdrink aus dem südtürkischen Çıralı. Prost!



Çıralı ist ein verschlafener Badeort, etwa 60 Kilometer westlich von Antalya. Ausser einem langen Strand, über 50 kleinen Pensionen und vielen Restaurants gibt es nur wenig touristische Infrastruktur — sogar der Bancomat ist eine provisorische Installation auf vier Rädern. Und das hier ist Downtown Çıralı:

An der "Hauptstrasse" von Çıralı — zum Vergrössern aufs Bild klicken!

Montag, 11. Juli 2011

Mit Garaventa auf den Sitz der Götter

Ein bisschen verrückt war er schon, der Tscheche Jan Jirotka, der sich in Kopf gesetzt hat, gegen alle Widerstände eine Seilbahn auf den Tahtalı (2365 m.ü.M.) zu bauen. Die alten Griechen glaubten, dieser markante Berg im Taurusgebirge sei der Sitz der Götter. Deshalb heisst die längste Seilbahn Europas «Olympos Teleferik».

Das Schweizer Fernsehen zeigte im Sommer 2008 eine Reiseserie mit dem Titel «Fernweh - Rund ums Mittelmeer». In der vierten Folge klapperten die Moderatorin Mona Vetsch und ihr Team die Küsten der Länder 11 und 12 ab: die Türkei und Griechenland. Die erste halbe Stunde könnte ein Fernsehbericht über unsere Ferien in der Südtürkei sein. Es kommen vor: Antalya, der Tahtalı, der Strand von Çıralı, der lykische Weg (Weitwanderweg), die Chimaira, Üçağız und die versunkene Stadt vor der Insel Kekova und die vom Aussterben bedrohte Schildkrötenart "Caretta Caretta".

Der sechsminütige Bericht über den Seilbahnpionier Jan Jirotka (ab 05:15), der seinen Traum einer Bahn auf den Olymp gegen alle Widerstände realisiert hat, ist sehr gut gemacht und hat das Zeug zu einer griechischen Heldentragödie:

SF Spezial vom 29.07.2008

Aus dem Vaterland der Bergbahnen kommend, war der für türkische Verhältnisse teure Ausflug auf diesen Berg für uns ein Must — war doch die Schweizer Seilbahnfirma Garaventa (seit 2002 mit der österreichischen Doppelmayr fusioniert) am Bau der Bahn massgeblich beteiligt.


Der Blick von der Talstation auf den Tahtalı und von der Bergstation auf die Küste und das Mittelmeer

Auch wenn es da oben zwei Webcams gibt, darf natürlich das grossartige Panorama nicht fehlen:

Das Panorama vom Sitz der Götter, 24. Juni 2011 — zum Vergrössern aufs Bild klicken!


Wenn schon die Bahn von Garaventa ist, dann durfte im sonst typisch türkischen Angebot des Souvenirshops eines nicht fehlen: das Schweizer Sackmesser von Victorinox:



Und noch etwas durfte auf einem türkischen Berg nicht fehlen: die türkische Fahne, die stolz im Wind flattert:



Ein letzter Blick auf die Olympos Teleferik, die Küste und das Meer:



Schon auf der Bergfahrt ist uns aufgefallen, dass jedesmal wenn die Kabine über eine Stütze fährt, ein ziemliches Gequietsche und Gelärme losgeht — viel lauter als in der seilbahngewohnten Schweiz, wo die Fahrgäste cooler bleiben. Voilà:

Sonntag, 10. Juli 2011

Bellerophon vs. Chimaira

Eine uralte Geschichte neu erzählt. In den Hauptrollen: der schöne Jüngling Bellerophon, sein fliegendes Pferd Pegasos und das dreigestaltige Ungeheuer Chimaira. In den Nebenrollen: König Proitos von Tyrins, der Lykierkönig Iobates, seine Tochter und Femme fatale Stheneboia sowie der Chefgott himself. Ort der Handlung: Lykien, Ort des Showdowns: Yanartaş, türkisch für "brennender Stein" im Hinterland von Çıralı.

Die Story beginnt mit einer unerwiderten Liebe und einer falschen Beschuldigung wegen Vergewaltigung und endet mit Rache, Hybris und Raserei. Bellerophon ist auf der Flucht, weil er einen Mord begangen hat. Er landet am Hof von Proitos, König von Tyrins, einer kretisch-mykenischen Stadt auf dem Peloponnes. Dessen Ehefrau Stheneboia verliebt sich in Bellerophon. Als aber der schöne Jüngling auf ihre Annäherungsversuche nicht eingeht, beschuldigt sie ihn bei Proitos, er habe sie zu vergewaltigen versucht. In der Folge schickt Proitos Bellerophon zu seinem Schwiegervater Iobates in Lykien und bittet diesen in einer geheimen Message, Bellerophon zu töten. Doch dem Lykierkönig fehlt der Mut dazu, er schickt stattdessen den schönen Jüngling auf eine tödliche Mission: Er soll die Chimaira töten.

Wie dieses Ungeheuer aussieht, weiss nach wie vor niemand so genau. Es sei eine Kreuzung aus einem Löwen, einer Schlange und einer wilden Ziege, wird berichtet. Die Fandungsbilder zeigen die verschiedenen Erscheinungsformen des vielgestaltigen Monsters:

Chimaira
Bildquellen:
http://www.simon-schellhaas.de/chimaere.htm
http://feuerschweif.de/fabelwesen/chimaere.html
http://manuelapaetow.ma.funpic.de/index.php/fantasy-mythen-sagen/fabeltiere/189-chimaere
http://www.laborjournal.de/rubric/archiv/stichwort/w_08_11.lasso

Die Götter stehen Bellerophon auf dieser Mission impossible bei: Poseidon schenkt ihm das fliegende Pferd Pegasos, Athene hilft ihm bei dessen Zähmung. So kann er aus sicherer Höhe seine Pfeile gegen das Untier schiessen. Als Bellerophon seine Lanze der Chimaira in den feuerspeienden Rachen stösst, schmilzt das Blei der Lanzenspitze und läuft dem Vieh in den Bauch — und Blei im Bauch ist auch für Chimären im höchsten Grad ungesund... Die antike Feuerbrigade konnte allerdings das Feuer-Organ der erlegten Chimaira nie ganz unter Kontrolle bringen — das Feuer lodert am Ort des Showdowns immer noch aus dem Fels:



Mit der Tötung der Chimaira wird Bellerophon zum Held und als Dank für die Befreiung Lykiens von dieser Landplage gibt ihm König Iobates seine Tochter zur Frau und einen Teil seines Reichs dazu. Doch Bellerophon ist mit diesem Happyend nicht zufrieden — er will sich an Stheneboia rächen, die all seine Leiden verschuldet hat. Er entführt sie und wirft sie vom Rücken seines Flugrosses ins Meer.

Vom Ende dieser doch recht tragischen Story kursieren mehrere Versionen: Gemäss Homer goutieren die Götter dies gar nicht, Bellerophon wird wahnsinnig und stirbt. Gemäss Pindar versucht Bellerophon in einem Anfall von Hybris, auf dem Pegasos in den Olymp zu gelangen. Worauf Götterchef Zeus eingreift und das Pferd zur Raserei bringt. Pegasos wirft Bellerophon ab und fliegt allein auf den Götterberg, wo das Flugpferd seither für Zeus den Blitz-und-Donnerwagen zieht.

Fly Pegasus or fly pigs?
Bilder zu Frau Frogg's Kommentar über die flying pigs:

FlyPigs
Bildquellen:
http://wspegas.wz.cz/galerie_jednorozci.htm
http://en.wikipedia.org/wiki/Flying_pig

Samstag, 9. Juli 2011

Zürichs neue Masche

Gestern haben Frau Frogg und ich im Rahmen unserer Ferien im Inland einen Ausflug nach Downtown Switzerland gemacht, um uns die Riesenspinne von Louise Bourgeois, den Chinagarten und die Strickkunst-Ausstellung «Neue Masche - gestrickt, gestickt und anders» im Museum Bellerive anzuschauen.



Diese Riesenspinne von Louise Bourgeois, eine ebenso faszinierende wie bedrohliche monumentale Bronzeplastik mit dem Titel Maman (1999), krabbelt durch die Schweiz und macht Werbung für die kommende Ausstellung in der Fondation Beyeler in Riehen / Basel zum 100. Geburtstag der Künstlerin, die am 31. Mai 2010 gestorben ist. «Maman», die Mutter aller Spinnen, ist noch bis zum 31. Juli am Bürkliplatz in Zürich und krabbelt dann weiter nach Genf.

Die Louise Bourgeois-Ausstellung in der Fondation Beyeler ist vom 3.9.2011 bis am 8.1.2012 zu sehen.


Der Kulturflaneur im Chinagarten, aufgenommen von Frau Frogg

Den Chinagarten in Zürich, ein Geschenk der Partnerstadt Kunming, wollte ich seit seiner Eröffnung im Frühjahr 1994 einmal besuchen — jetzt habe ich es endlich geschafft. Doch schon unmittelbar hinter dem Eingangstor standen wir am Berg, am künstlichen Berg. Dazu lasen wir im Begleitheft: "Die chinesische Bezeichnung für Landschaft, shan shui, bedeutet wörtlich «Berg und Wasser»." Wie passend, dachten wir, das ist die perfekte Fortsetzung unseres Besuchs bei den Post-Shanshui-KünstlerInnen. Und tatsächlich: Die «Drei Freunde im Winter» (das Motto des Chinagartens Zürich) sind einen Besuch wert — der Chinagarten erwies sich als erholsames und dennoch anregendes Gesamtkunstwerk, das Natur, Kunst, Philosophie und Dichtung vereinigt.

Drei Panoramen in 3D auf www.swisspanoramas.ch zeigen den Chinagarten aus verschiedenen Perspektiven und vermitteln einen guten Eindruck.

Chinagarten Zürich, Bellerivestrasse 138, 8008 Zürich, Telefon 044 380 31 51. Geöffnet vom 26. März bis 23. Oktober 2011, täglich von 11 - 19 Uhr.


Umhäkelter Stierkopf in der Ausstellung «Neue Masche», Bild: Michaela Bernhard

Nachdem ich in meinem Eintrag vom 27. Januar 2011, der monatelang die Liste meiner Top 5 Beiträge anführte, die Frage aufwarf "Kann Stricken Kunst sein?", musste ich einfach diese Ausstellung im Museum Bellerive in Zürich besuchen: «Neue Masche - gestrickt, gestickt und anders» zeigt gestrickte, gestickte und gehäkelte Objekte in einer unglaublichen Vielfalt. An den Schnittstellen zwischen bildender Kunst, Mode und Produktdesign entsteht Neues, das mit traditioneller Handarbeit nur noch die Technik gemeinsam hat. Die ausgestellten Werke haben oft etwas Witziges an sich und vermögen nicht selten zu irritieren, einfach weil ein ungewöhnliches Material (gehäkelter Tisch) oder eine ungewöhnliche Technik (gestickte Rückennummern) zum Einsatz kommt. Die «Neue Masche» — eine sehenswerte Ausstellung im Zürcher Museum Bellerive. Wer diese Ausstellung noch sehen will, muss sich schon bald beeilen: Sie dauert nur noch bis zum 24. Juli 2011.

Museum Bellerive, Höschgasse 3, 8008 Zürich, Telefon 043 446 44 69. Im Sommer geöffnet von Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr, am Donnerstag bis 20 Uhr.